Mit einem Gastspiel von Die Friedensstifterin nahm das Schauspiel-Ensemble, darunter Emilia Reichenbach, Jonathan Stolze, Annett Kruschke, Sarah Waldner, Marius Bistritzky und Johann Jürgens sowie das Schauspiel-Team, am Festival Reclaim Kunstfreiheit. Antisemitismuskritik, Kunst & Kultur in Berlin (10.-16.10.23) teil und setzte damit ein deutliches Zeichen der Solidarität mit Israel und gegen den sich aktuell zuspitzenden Hamas-Terror. Das Stück wurde am letzten Abend vor vollem Haus als Abschluss des Festivals im Podewil, Berlin gezeigt.

“Fein beobachtet das Stück anderthalb vorbeifliegende Stunden lang, wie man sich von außen allzuschnell eine Meinung bildet über diesen unendlich komplexen Konflikt. Und das alles, was man meint, immer nur unvollständig sein kann.” schreibt Hendrik Schröder vom rbb nach dem Gastspiel im Podewil. Vollständiger Artikel

Ensemble “Die Friedenstifterin” im Podewil, Berlin

Seit den Erfolgen der antisemitischen BDS-Bewegung im Kulturbereich, der Initiative GG 5.3 Weltoffenheit oder der Debatte um die documenta fifteen ist der Eindruck eines Diskurses entstanden, in dem sich Kunstfreiheit und Antisemitismuskritik unversöhnlich gegenüberstehen. Das Projekt Reclaim Kunstfreiheit. Antisemitismuskritik, Kunst & Kultur thematisiert Antisemitismus im Kulturbetrieb aus der Perspektive jüdischer bzw. antisemitismuskritischer Künstler:innen und Kulturschaffender.

Auf Panels und in einem Workshop wurden vom 10.-16. Oktober 2023 Handlungsbedarfe sowie politische, zivilgesellschaftliche und künstlerische Strategien gegen Antisemitismus im Kulturbetrieb diskutiert. Begleitet wurde dies von einem künstlerischen Rahmenprogramm bestehend aus Ausstellungen, Theaterinszenierungen (darunter Die Friedensstifterin), Lecture Performances und Artist Talks. Gefördert wurde das Projekt vom Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus und dem Zentralrat der Juden in Deutschland.

Avishai Milstein, israelischer Autor, Regisseur und Dramaturg am Beit-Lessin-Theaters in Tel Aviv, stellt in Die Friedensstifterin die Frage, welche Kraft Kunst und Kultur haben können und was passiert, wenn ein zentraleuropäisches Verständnis davon auf die Realität des israelisch-palästinensischen Konflikts trifft. Wie positioniert man sich angesichts historischer, biografischer und politischer Konfliktlinien? Im Stück reist die Husumerin Alice, genannt Ali, gemeinsam mit ihrem Streicherensemble auf Einladung eines deutschen Kulturinstituts für ein Gastspiel nach Gaza, am nächsten Tag soll ihr großes Konzert sein. Ali ist überzeugt, dass Kunst und Kultur Menschen zusammenbringen und Konflikte befrieden können. Doch als der israelisch-palästinensische Konflikt plötzlich hautnah erlebbar wird und Luftangriffe auf Gaza geflogen werden, flieht das Ensemble Hals über Kopf nach Deutschland – und lässt Ali zurück (…)

Die Uraufführung in der Regie von Josua Rösing feierte am 31. März 2023 in Kassel Premiere und ist aktuell im TiF - Theater im Fridericianum zu sehen: Alle Termine und Tickets

Antisemitismuskritik, Kunst & Kultur: „Die Friedensstifterin“ zu Gast bei Reclaim Kunstfreiheit in Berlin

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